Die vertikale Landwirtschaft ist auf Eroberungskurs. Für unser ineffizientes Ernährungssystem ist der vertikale Anbau und der Anbau von Nahrungsmitteln in Wohnungen eine gute Alternative. Um vertikale Landwirtschaft auf nachhaltige Weise zu betreiben, müssen wir die Nahrungsmittelproduktion zu einem bedeutenden Teil in die städtische Infrastruktur integrieren. Derzeit ist unser Ernährungssystem ineffizient organisiert: Unsere Nahrungsmittel reisen viele Kilometer, verbrauchen dabei viel Wasser, werden verschwendet und verschmutzten die Umwelt. Dennoch müssen die 7 Milliarden Einwohner, die in Großstädten leben, Zugang zu Lebensmittel haben. Nahrungsmittelwohnungen und vertikaler Anbau sind wichtige Alternativen zu unserem zurzeit ineffizienten Ernährungssystem.
Original title: Boer zoekt voedselflat

Damit die schätzungsweise neun Milliarden Menschen in 20 Jahren noch ausreichend Nahrung haben werden, wird mit vertikaler Landwirtschaft, Dachgartenarbeit und Meeresfarmen experimentiert.
Nahrungsmittel werden ineffizient über die ganze Welt geschleppt, um Menschen zu versorgen, die an Orten leben, an denen kein Essen angebaut werden kann. Zwei Drittel des gesamten verfügbaren Süßwassers wird heute für die Nahrungsmittelproduktion verwendet. Zwei Drittel aller Wasserverschmutzungen werden durch den Einsatz von Pestiziden verursacht. Um die Entfernung zwischen Produktionsort der Nahrungsmittel und der Konsumstelle zu verringern, und um Verschwendung zu vermeiden, entstehen weltweit vertikale Farmen.

Die amerikanische Firma Aerofarms ist derzeit die größte Vertikalfarm der Welt. In einer ehemaligen Stahlfabrik, die industriell anmutet, aber im Inneren modern und mit Spitzentechnologie bestückt ist, produziert das Unternehmen Salat und Gemüse für rund 25.000 Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen. Aerofarms baut solche vertikalen Farmen an mehreren Standorten weltweit. Diese stehen bis zu 1,5 Kilometer von der Stadt, einem großen Supermarkt oder Distributionszentrum entfernt.

Aber Aerofarm ist nicht der einzige Betrieb, der sich mit vertikalem Anbau beschäftigt. In Städten, in denen es schwierig ist, genug frische Lebensmittel zu liefern, sehen lokale Unternehmer Chancen und starten Initiativen zum Städtebau. Manchmal kleinräumig als soziales Projekt, manchmal großflächig und notwendig, wie in Schweden und Singapur. In den Niederlanden ist dieser Bedarf geringer. Das Westland wird beispielsweise sehr intensiv kultiviert. Auf einem relativ kleinen Stück Land werden Tomaten, Paprika und Gurken für die ganze Welt produziert.

Die Niederlande sind nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Agrarexporteur der Welt. Von überall her kommen Bauern, Gärtner, Forscher und Bürgermeister in unser Land, um sich zu informieren. Die Kombination von Forschern der Universität Wageningen, erfahrenen Züchtern und dem technologischen Wissen über die Möglichkeiten der LED-Beleuchtung, die für die vertikale Landwirtschaft unverzichtbar ist, macht unser Land einzigartig. Gleichzeitig gibt es auf der Welt immer mehr Unternehmen, die ihr Gemüse und Salat vertikal und lokal anbauen. Gerät die Niederlande als Exportland unter Druck? Mit: Dickson Despommier (Autor The Vertical Farm), Jan-Willem van der Schans (Wissenschafter Wageningen University & Research).
© Ursprünglich ausgestrahlt vom VPRO im Jahr April 2017

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Video Rating: / 5

Der Eroberungszug der vertikalen Landwirtschaft – VPRO DOK 2017

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1 Comment

  • Andrew TAYONG

    Very brilliant inspiring video. However, I wonder how usefully this could be in developing country like Cameroon with vast land uncultivated or undeveloped looking at the cost and benefit.